Von den Grenzen des Körpers zu den Weiten des Geistes – Eine inspirierende Geschichte aus dem Kinderspital

Im Herzen der Schweiz fand für Alex 12 Jahre lang das Leben im Kinderspital statt. Für ihn war dieser Ort der Kindheit wie ein Schloss, trotz all der Schmerzen, die er ertragen musste. Er erinnerte sich an diese Zeit als eine glückliche Phase in seinem Leben. Im Spital konnte er seine Mutter selbst aussuchen, und das war etwas Besonderes.

Die Welt ausserhalb des Spitals war für Alex wie ein Sprung in den Güllentrog. Als er seine Eltern erst mit zwölf Jahren wirklich kennenlernte, begann er die Herausforderungen des Lebens ausserhalb der Klinik zu verstehen. Seine Jugend war geprägt von vielen Situationen, in denen er mit Vorurteilen konfrontiert wurde, wie zum Beispiel bei der Auswahl für die Fussballmannschaften in der Schule. Da er an Stöcken ging, wurde er nicht berücksichtigt. Doch Alex liess sich davon nicht entmutigen.

Um seelisch zu überleben, besuchte er an Wochenenden oder in den Ferien sein «Heim», das Kinderspital, denn das war für ihn sein Zuhause. In Dankbarkeit für all die Menschen, die ihn in seinen ersten 12 Lebensjahren begleitet und unterstützt haben, schrieb er das Buch «Im Paradies der weissen Häubchen».

Seine erste Frage an seine Mutter war: «Sie Schwester Mami, warum haben Sie kein Häubchen an?» Die Reaktion seiner Mutter und weitere bewegende Geschichten aus seiner Kindheit erklärt er mir im Gespräch.

Als Kind im Spital hatte Alex keine Ahnung von der Realität. Als ihm der Berufsberater in der dritten Sekundarschule empfahl, eine Banklehre zu absolvieren, war er verwirrt. Er wusste nicht einmal, was eine Bank war, geschweige denn, warum er sein Leben lang auf einer sitzen sollte. Jahre später sagte ihm der Berufsberater, dass er sowieso keine Stelle finden würde, aber Mathematiker seien immer gefragt.

Als behindertes Kind war Alex immer jemandem untergeordnet. Doch schliesslich entschied er, nicht mehr zu folgen, sondern das zu tun, was er wollte. Er erkannte, dass er für sein eigenes Leben verantwortlich war. Trotz der Prognose der Ärzte, dass er mit 25 Jahren im Rollstuhl liegen würde, trug er seinen «Panzer» nicht mehr.

Alex ist dank seiner grossen Resilienz nicht an seinem Schicksal gescheitert. Er hat gelernt, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen, unabhängig von seinen Voraussetzungen. Jammern bringt nichts, das ist seine Überzeugung. Er ist grundsätzlich ein extrem positiver Mensch.

Dennoch ist es eine Realität, dass er zunehmend unselbstständiger wird und mehr Abhängigkeit erfährt. Das bereitet ihm grosse Mühe und die grossen Schmerzen, die er teilweise hat, beeinträchtigt manchmal sogar seine Lebensfreude.

Alex hat drei Wünsche für ein mögliches nächstes Leben, auch wenn er nicht daran glaubt. Welches die sind, erfahren Sie im Gespräch.

Diese inspirierende Geschichte zeigt uns, dass das Leben nicht von den Grenzen des Körpers, sondern von den Weiten des Geistes bestimmt wird. Alex hat bewiesen, dass man sein Leben selbst in die Hand nehmen muss, egal welche Voraussetzungen man hat. Lassen wir uns von seinem positiven Denken und seiner unerschütterlichen Entschlossenheit inspirieren, um unsere eigenen Herausforderungen anzunehmen und unsere Träume zu verwirklichen.

Weitere Informationen zu Alex Oberholzer und seinem Buch findet man auf seiner Homepage.

Zürich Altstetten

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